Tagesreise Saona


Tagesausflug nach Saona!

Liebe Reisefreunde,
über den Luxus V.I.P.-Ausflug vom 27. November berichtet Euch mein Sohn,
der an diesem Ausflug teilgenommen hatte. Ich wünsche Euch viel Spass beim Lesen.


Reiseroute laut Ausschreibung:
Vom Hotel geht es mit dem Bus nach Punta Cana zum Flughafen.
Mit dem Flugzeug nach La Romana .
Wieder in den Bus nach Altos de Chavon.
Kurze Pause zur Besichtigung.
Auf dem Fluss Chavon mit einem Raddampfer zur Flussmündung Casa de Campo .
Dort umsteigen in ein Speedboot zur Insel Saona zum Mittagessen.
Auf einem Katamaran zurück nach Casa de Campo.
Mit Bus, Flugzeug und wieder Bus zurück zum Hotel Ressort.

Soweit die Reisebeschreibung laut Prospekt in Kurzform.
Nun meine persönlichen Eindrücke der Tagesreise.

Busfahrt zum Flughafen - Punta Cana:
Nach dem Frühstück im Hotel bestieg unsere Reisegruppe den voll klimatisierten Bus.
Da wir das vorletzte Hotel an der Küste waren, dauerte das Abholen der Mitreisenden
aus den anderen Resort´s eine ganze Weile. Laut Busuhr 1,5 Stunden bis wir endlich am
Flughafen von Punta Cana angelangt waren.
Allerdings konnte ich mir den Sitzplatz noch aussuchen.

Flug nach La Romana:
Das Reisefieber begann. Sicherheitscheck am Flughafen, aber ganz lasch.
Zu dieser Zeit war noch nix mit "Terrorsafty"
Nur Getränkedosen und Messer, sofern sie sichtbar getragen wurden,
sollten abgegeben werden.
Angeblich bekam man die Sachen bei Wiederankunft zurück.
Einige Verwirrung herrschte vor dem Checkin, weil keiner so genau wusste,
welche Reisegruppe zu welchem Reiseleiter gehörte und wo die Wartezonen waren,
da die Reiseleiter andere Ausflugsbeschreibungen hatten als die Ausflügler.
Nach langen 20 Minuten klärte sich das Chaos und jeder wusste nun,
wo er hin muste.
Die erneute Wartezeit von 25 Minuten, bis wir endlich in die Turboprop
einsteigen konnten, überbrückten wir in der kühlen Wartehalle mit dem
Überprüfen der Foto- und Videoausrüstung.
Der Flug war eine kurze, aber gute Erfahrung, denn es gab keine Zwischenfälle oder
Turbulenzen. Die Sicht aus den winzigen Bullaugen war meist klar und wunderschön.
Die Landung in La Romana war, wie nicht anders zu erwarten, "Perfekt!"



Altos de Chavon
"Ein italienisches Künstlerdörfchen in der Karibik":
Vom Flughafen aus fuhren wir mit dem Reisebus, ebenfalls klimatisiert,
in 10 Minuten nachAltos de Chavon .
Nach kurzen geschichtlichen und kulturellen Ausführungen der Reiseleitung
über das Künstlerdorf "Altos de Chavon " auf dem Dorf- und Kirchplatz,
wo öfter mal ein Event stattfindet, hatten wir ca. 90 Minuten Zeit,
das Dorf auf eigene Faust zu entdecken. Angeblich trat im Amphitheater des Dorfes
unter anderen namhaften Künstlern auch "Frank Sinatra" auf.
Etliche Fotos später sammelten wir uns wieder auf dem Kirchplatz.
Von dort ging es ca.320 naturbelassene Stufen hinunter zum Fluss Chavon.
(Mehr zum Thema Altos de Chavon, findet ihr auf der Linkseite)


Raddampferfahrt:
Am Fuße der Treppe, vorbei an einer Handvoll Hüte- und Ketten verkaufender
"junger Hombres" gingen wir an Bord des "Raddampfers" oder wie man so ein
Schiff nennen darf.
Das Schiff war ein altersschwaches, mit 2 Außenbordmotoren versehenes,
kulissenbestücktes Passagierboot.
Wie auch immer! Mit diesem "Schiff" tuckerten wir den Chavon hinunter bis zur
Flussmündung in die Karibik nach "Casa de Campo". Auf dem "Raddampfer" gab
es zum ersten Mal auf dieser Abenteuerreise was zu Trinken und eine Kleinigkeit
zu Essen. Sozusagen als zweites Frühstück.
Auf dem Chavon begegneten uns einige dort lebende Dominicanos in ihren schnellen
Transportbooten. Außer einigen Mücken und Vögel, die Einwanderer bei der
Besiedlung der Dominikanischen Republik mitbrachten, hatten wir sonst
keine Tiere beobachten können.
Interessant waren die Mangrovenwälder, die ich nur in Australien
oder Süd-Ost Asien vermutet hatte.

Umsteigen in das Speedboot:
An der Flussmündung des Chavon in die Karibik erwartete uns das bunt lackierte
Speedboot. In enge Sitze gequetscht und voller Erwartung schipperten wir in das
Karibische Meer hinaus.
Als es dann endlich mal so richtig schnell abgehen sollte,
stoppte das Boot und wir hatten wohl mal wieder etwas Pech,
denn einer der beiden 1500 PS-starken Rennmotoren versagte den Dienst.
Nach kurzer Reparaturpause - der Bootsführer koppelte den defekten Motor aus -
ging es dann - leider nur mit halber Kraft, aber schon recht rasant weiter Richtung
Insel Saona.
Immer den Wellen entgegen und vielen meiner Mitausflüglern und auch mir zu langsam,
stoppten wir erneut und man munkelte, das nun der eigene Muskelantrieb bis Saona
ausreichen müsse.
Doch zu früh "gefreut", wir machten Zwischenstation an einer Sandbank, die
ca.900 Meter in die Karibik hineinragte. Diese Abkühlung war uns bei dem
wunderschönen Sonnenwetter und gefühlten 40° im Schatten eine willkommene Abwechslung.
Bis zur Brust, 600 Meter vom Festland entfernt, in glasklarem 35° warmen, seichtem
Karibikwasser stehend, Caipirinia schlürfend und Salzgebäck essend ließen wir es
uns ca. 30 Minuten lang gut gehen. Nun endlich nach dieser schönen Abwechslung,
starteten wir mit fast voller Kraft nach Saona durch.


Die Insel Saona:
Eine "Traumhafte Insel".
Glücklicherweise nur zu 30% begehbar, da der Rest der Insel Naturschutzgebiet ist.
Aber der freigegebene Teil ist fest in der Hand von Touristen. An dem Teilstück, wo
wir anlegten, war der feine Sandstrand sehr ungepflegt. Alles voller Steine und zum
Teil auch mit den Hinterlassenschaften der Touri´s verschmutzt. Etwas mehr Pflege,
so wie es im Hotelressort betrieben wird, hätte nicht schaden können. Ein weiterer
Wehrmutstropfen waren die vielen Mücken, die ein entspanntes Relaxen nicht ganz
erlaubten. Die Mückenplage ist auch ein Zeichen der ungepflegten Strände und der
nicht ganz sauberen Haustierhaltung auf dem Strandgelände, so wie ich in Erfahrung
bringen konnte.
Das direkt eingeläutete Mittagessen fiel dürftig aus, da es allen Mitausflüglern
nicht gerade "koscher" anmutete und ganz und gar nicht dem Standart der "All Inclusiv
Mentalität" entsprach. Leute mit empfindlichem Magen hatten später auch so ihre
Verdauungsprobleme. Zumindest gab es ja reichlich zu trinken (Alk), was Einige aus
unserer Reisegruppe auch schamlos ausnutzten.
Der Aufenthalt auf der Insel, welcher zum Kommunizieren, Baden, Sonnen und was
einem sonst noch alles im Paradieseiland so einfiel, dauerte knappe 2 Stunden.
Ein weiteres Highlight war,
frische Kokosnuss zu schlürfen und zu essen (wem es schmeckt?!),
natürlich bekam man die Nuss nur gegen "Harte Pesos". Von was sollten die
Hüter der Insel auch sonst leben.


Katamaran - Oder die Große Überfahrt!
Ein Erlebnis, welches ich nie nicht entbehren möchte!!
Vom Strand aus wurden wir in kleineren Gruppen,
wie es beim Traumschiff oder in besseren Piratenfilmen gezeigt
wird, mit "Nussschalen" zu unserem Katamaran gebracht.
Der Katamaran unter vollen Segeln und mit leichter Motorunterstützung nahm
Kurs zurück auf das Fischer- und Touristendorf Casa de Campo.
Mit guter Musik aus dem Gettoblaster und mehr als reichlich Cola-Rum, tanzten einige
der Gruppe, andere legten sich in die, zwischen den beiden Rümpfen gespannten Netze,
oder lagen wie ich auf dem Deck. Den Blick zum Horizont, eine steife Briese in der
Nase,mit dem Gefühl doch vielleicht ein Großer Seefahrer geworden zu sein, segelten
wir Richtung Heimathafen.
Nach einiger Zeit der Verzückung traten ein paar Quellwolken auf,
die mich kaum aus meiner Seefahrerstimmung aufwecken konnten.
Andere allerdings sahen dann doch sehr nach "begossenen Pudeln"
aus, denn es schüttete wie aus Eimern. Ich hingegen merkte davon
kaum etwas, denn der Regen prasselte mit dem Wind gegen das
Segel, welches mich vor den Wassermassen schützte. Ich hatte
wohl gleich zu Anfang den richtigen Platz ausgesucht. Aber der
Regenerguss dauerte nicht lange und die Sonne trocknete dann
alle "Begossenen" bis zum Eintreffen am Strand von Casa de Campo.

Busfahrt zum Flughafen La Romana:
Welch Erwachen am Busbahnhof. Zum ersten Mal auf dieser Reise durften wir auch
die Schattenseiten der DomRep live-haftig mit ansehen. So wie in einigen Berichten
zu sehen, die in der Glotze ausgestrahlt wurden, war das Dorfleben ein ärmlicher
Anblick. Der Müll stapelte sich aller Orten, die Kinder erfreuten sich über ein von
Touristen geschenkten Basketball und die Häuser waren dem Verfall nahe. Fast so
vergleichbar wie die Fawelas Brasiliens, nur eben nicht aus Wellblech, sondern aus
Muschelkalkstein und Treibgut zusammengezimmert. Dennoch eine gute Erfahrung,
denn zumindest ich, wurde aus dem Traum des All Inclusiv Programms der DomRep
erlöst.

Die Busfahrt verlief entsprechend meiner Gedankenwelt, aber nicht lange, denn wir
kamen recht schnell beim Flughafen in La Romana an. Es gab wohl auch auf der Fahrt
das ein- oder andere Sehenswerte zu berichten. Allerdings hörte ich dem Reiseleiter
nicht mehr zu, da ich nach dem langen Tagesausflug recht geschafft, und froh war,
endlich zum Flugzeug zu kommen.

Rückflug nach Punta Cana:
Es war noch hell am Flughafen. Kein CheckIn, nur langes Warten für uns, da der
Flughafen kurzzeitig gesperrt war um einen größeren Privatjet zu erwarten.
Zu all dem wurde dann unsere Turboprop, die wir eigentlich nehmen sollten, zu einem
anderen Flughafen abkommandiert, wo eine Maschine wohl den Geist aufgegeben
hatte. Unsere Ersatzmaschine war dennoch etwas größer und wir warteten dann
noch auf eine weitere Ausflugsgruppe, die erst 90 Minuten später eintraf. Dies alles
erfuhren wir natürlich nicht sofort, sondern wir mussten aus unserer Turboprop
eben wieder aussteigen und auf die Ersatzmaschine, sowie den andern Touri's warten.
Als es dann endlich in die Lüfte ging, war es schon dunkel und vom sehr ruhigen
Flug bekam ich kaum etwas mit.


Rückfahrt mit dem Bus zum Hotelressort!
Die Dunkelheit und die immer größer werdende Müdigkeit ließen die 90 Minuten
Fahrzeit mit dem Bus wie im Fluge vergehen. Einzigste Abwechslung war der
Fahrstil des Fahrers, der noch einen leeren Gepäckanhänger mitführte. Alle, die
sich im hinteren Teil des Busses platziert hatten, zählten lauthals mit, wenn der
Anhänger über die Verkehrsberuhigungsschwellen krachte. Ca. 2 Stunden nach der
eigentlichen Ankunftszeit wurde ich dann von meiner Mom in der Hotellobby abgeholt.
Wir konnten dann gerade noch zu Abend essen, bevor das Buffet abgebaut wurde.

Gesamtzeit des Ausfluges: 13,5 Stunden.

Ich danke meiner Mom, dass ich diese Reise und diesen sehr aufregenden
sowie schönen Ausflug miterleben durfte.


Alle Bilder dieses Ausfluges und noch viele mehr findet Ihr in den Bildergalerien.

Euer Tobias
Zurück zum Seitenanfang